Private Investorengruppe beteiligt sich an Rennstrecke

Der Einstieg von Unternehmen läutet eine neue Ära für den Hockenheimring ein. Investitionen in Höhe von 250 Mio. Euro u. a. für Hotel und Motorworld sowie für Technologie-Standort und Mobilitätslösungen sind geplant.

Der Gemeinderat der Stadt Hockenheim hat gestern dem Eintritt der emodrom group holding GmbH und der an ihr beteiligten privaten Unternehmen in den Gesellschafterkreis der Hockenheim-Ring GmbH zugestimmt. Damit wird der neue Gesellschafter insgesamt 74,99 % der Anteile halten. Die Stadt Hockenheim (bisher 94 %) und der Badische Motorsport-Club e. V. (bisher 6 %) bleiben mit insgesamt 25,01 % im Gesellschafterkreis und werden auch weiterhin maßgeblich an der Weiterentwicklung des Hockenheimrings beteiligt sein.

So könnte sich der Hockenheimring künftig verändern. Bild: emodrom group

Neben den bereits vertretenen Partnern, der Timbra Group und der Assenheimer Gruppe, sind die Motorworld Group, die Paravan GmbH – gemeinsam mit der Arnold NextG GmbH – und die Wirth Gruppe hinzugekommen. Insgesamt sind zukünftig fünf finanzstarke, überwiegend generationenübergreifende, mittelständische Familienunternehmen aus dem süddeutschen Raum gemeinsam als Gesellschafter an der Hockenheim-Ring GmbH beteiligt. Die Investorengruppe zeichnet sich neben einer sehr hohen Expertise in der Immobilien- und Projektentwicklung, einer ausgewiesenen Kompetenz im Rennsport- und Automobilgeschäft sowie einem hohen Engagement im Bereich Nachhaltigkeit aus. Zudem nimmt sie eine Vorreiterrolle in Sachen Mobilitätsinnovation für Menschen mit und ohne Handicap sowie für die Entwicklung neuartiger Fahrzeugkonzepte ein. Die authentische Leidenschaft für den Hockenheimring ist bei allen spürbar. Beste Voraussetzungen, um die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft und eine langfristige internationale Wettbewerbsfähigkeit zu stellen.

„Der gestrige Beschluss des Hockenheimer Gemeinderats markiert einen bedeutenden Schritt in der strategischen Neuausrichtung des Hockenheimrings. Wir freuen uns über das Vertrauen, das uns entgegengebracht wurde, und sind stolz darauf, Teil dieser wegweisenden Entwicklung zu sein“, sagte Tim Brauer, Geschäftsführer der emodrom group. „Seit der Gründung der emodrom GmbH im Jahr 2012 haben wir kontinuierlich an der Modernisierung und Weiterentwicklung des Hockenheimrings gearbeitet. Die Eröffnung des Porsche Experience Centers im Jahr 2019 war ein wichtiger Meilenstein auf diesem Weg. Die Aufnahme der emodrom group holding in den Gesellschafterkreis ist ein weiterer Schritt, der es uns ermöglichen wird, den Hockenheimring als führende Rennstrecke weiter zu stärken und zukunftsweisende Projekte umzusetzen.“

„Ich bin überglücklich, dass der Gemeinderat der Vertragsunterzeichnungen zur Weiterentwicklung des Hockenheimrings einstimmig zugestimmt hat. Alle Beteiligten haben sich über Monate hinweg intensiv mit der Materie und Zukunftsvision beschäftigt. Hierbei wurde vor allem deutlich: Unsere neuen Partner sind gekommen, um zu bleiben! Gemeinsam, da bin ich überzeugt, steuern wir den Hockenheimring in eine großartige Zukunft. Ich freue mich auf eine spannende und positive Zusammenarbeit“, so Oberbürgermeister Marcus Zeitler.

In den nächsten fünf bis zehn Jahren wird die Unternehmensgruppe Investitionen in Höhe von 250 Mio. Euro tätigen. Konkret geplant sind zunächst die Erweiterung des Porsche Experience Centers, der Bau eines Hotels sowie einer Motorworld als attraktiver Anziehungspunkt für Autobegeisterte. Diese Bauvorhaben sollen bereits in den nächsten zwei bis drei Jahren realisiert werden.

Der künftige Gesellschafterkreis hat volles Vertrauen in die bestehende Geschäftsführung und setzt des Weiteren auf Kontinuität im operativen Betrieb der Rennstrecke: „Wir werden unser Portfolio mit unserem bewährten Team weiter so betreiben, wie man es kennt, sprich: Publikums-Veranstaltungen mit Schwerpunkt auf Motorsport und Konzerten, Vermietungsgeschäft von Strecke und Locations sowie alle weiteren Produktbereiche - mit dem Zusatz, dass rundherum neue Geschäftsfelder aufgebaut werden. Der Ring hat sich in den vergangenen drei Jahren durchaus positiv entwickelt, aber wir können aufgrund fehlender Finanzkraft vorhandene Erlöspotenziale nicht ausschöpfen und die notwendigen großen Investitionen und Instandhaltungen nach wie vor nicht alleine stemmen“, beschreibt Jochen Nerpel, Geschäftsführer der Hockenheim-Ring GmbH, die künftige Ausrichtung.

Sein Geschäftsführer-Kollege Jorn Teske ergänzt: „Wir versprechen uns durch den Einstieg nicht nur eine gewisse finanzielle Schlagkraft und die Umsetzung spektakulärer und imposanter Projekte, sondern auch Know-how in Themenfeldern, die wir bisher nicht abdecken und ungeahnte Möglichkeiten durch die weitreichenden Netzwerke der beteiligten Partner. Wir sind überzeugt, mit den geplanten Projekten und Bauvorhaben wertschöpfende Impulse in der Region zu setzen und unseren Ruf als internationale Rennstrecke weiter zu stärken.“

Der Startschuss für die ersten Maßnahmen fällt unmittelbar nach der formalen behördlichen und notariellen Bestätigung, so dass der Hockenheimring schon bald im Mittelpunkt neuer Infrastrukturkonzepte, nachhaltiger Formate sowie Innovationen im Bereich neuer Mobilitätskonzepte und Erprobung sowie alternativer Antriebe stehen wird. (Stadionwelt, 29.04.2024)

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